Freibäder: Mehr als die Hälfte der Besucher blieben aus

Das Corona-Jahr 2020 war für die Freibäder trotz guten Wetters ein ernüchterndes Jahr. Das zeigte die Bilanz der Freibäder in Quickborn und Ellerau. Während in der Eulenstadt rund 22.700 Badegäste – im Jahr 2019 waren es fast 47.000, im Jahr davor sogar nochmal 11.000 mehr – die Badesaison nutzten, verzeichnete das Ellerauer ungefähr 18.000. Das waren 22.000 weniger als noch im vergangenen Jahr. Die Ursachen liegen auf der Hand: Mehraufwand, vor allem aber auch der umständliche Prozess, Tickets reservierung zu müssen oder Anmeldeformulare auszufüllen und damit eine Absage an den spontanen Freibadbesuch machten die Saison zu einem echten Rohrkrepierer. Auch Sicherheitskontrollen beim Einlass sorgten dafür, dass sich viele Einwohner gegen die Abkühlung im Freibad entschieden und ihre Freizeit lieber anders gestalteten. Die Kosten für Personal und Heizung sind allerdings gleich geblieben. Beide Gemeinden, die ein ordentliches Defizit eingefahren haben, hoffen nun auf eine bessere Saison 2021; Quickborn hat immerhin kräftig investiert und es wäre schön, wenn sowohl die neuen Strandkörbe als auch das Baby- und Kleinkinderschwimmbecken dann auch genutzt werden könnten.

Wohnungslosigkeit: Ellerau kooperiert mit Diakonie

Wohnungslosigkeit ist trotz des relativen Wohlstands in unserer Gesellschaft weiterhin ein Thema. So auch in der Gemeinde Ellerau. Zwar seien die Fallzahlen, bei denen drohende Wohnungslosigkeit oder Obdachlosigkeit abgewendet werden mussten, im niedrigen einstelligen Bereich, trotzdem erfordert jeder einzelne Fall viel Arbeit und Engagement. Ein Engagement, das die Kapazitäten des Willkommensteams der kleinen Gemeinde übersteigt. Deshalb kooperiert Ellerau jetzt mit der dem Diakonischen Werk in Quickborn. Denn die Diakonie bietet unter anderem die Soziale WOhnraumhilfe an, die künftig auch von Ellerauer Einwohnern kostenlos in Anspruch genommen werden kann. Christian Rohde, Leiter der Werkstatt in Quickborn, betonte, dass die Sozialarbeit der Diakonie auch während des Lockdowns weitergeht. Vorsichtsmaßnahmen und Abstandsregeln sowie telefonische Terminabsprachen machen eine sichere Beratung weiterhin möglich, wenn auch nicht mehr im gesamten Umfang. Das Angebot richtet sich an alle, auch Geflüchtete, die von Wohnungslosigkeit bedroht sind.